Tagebuch

Mein Tagebuch

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Monday, February 23, 2004
 
Da man ja weiterhin den Howard Dean waehlen kann und er auch einige Delegierte in die grosse Versammlung, die dann den demokratischen Praesidentschaftskandidaten bestimmt, schickt, wird weiterhin von seinen Anhaengern versucht, die Meschen dazu zu bringen, Howard Dean zu waehlen. Die Strategie ist, durch die schiere Zahl an Delegierten, auf der Versamlung mglw. mit Edwards oder Kerry eine gute Position (vielleicht Vize-Kanzler oder Gesundheitsminister) auszuhandeln, wenn denn die Delegierten, diese unterstuetzen. Konkret werden jetzt einige Sichtbarkeiotsprojekte (d.h. Plakate) und ein wenig Geld gesammelt, um Radiowerbung einzukaufen... "We are not done yet"

Am Freitag war das grosse IT Governance Seminar -- Pflicht fuer jeden, der CTO oder CIO werden will. Prophylaktisch sollte man mal nach "Balanced Scorecard, ITM, ITL, COBIT, etc." in Google suchen, um dann die richtigen Stichwoerter zur Hand zu haben;-)

Samstag war die noch groessere Mardi Gras Party von Lee -- das ist in etwa die amerikanische Version von Karneval... Nur dass die wenigsten verkleidet waren -- und auch kein Micki Krause lief... Aber war trotzdem eine ganz anstaendige Party und ich konnte auch den Hurricane, den Lee mir zur Begrueesung verabrecihte, nicht ganz trinken, weil zuviel Alkohol darin war -- was etwas heissen soll;-)

Webtipp: Computerworld's Special on IT Project management.





Wednesday, February 18, 2004
 
So heute ist nun mein Kandidat Howard Dean ausgeschieden, was von vielen als ein Versagen der Demokratie gewertet wurde. Wie auch immer -- die meisten Dean Anhaenger, mit denen ich gesprochen habe, wollen entweder auswandern oder die Gruenen waehlen;-)

Letztes Wochenende war ich mit Emmi im Joshua Tree National Park zelten. Nachdem ich ja schon mit Chris und Lars ziemlich dekadent zelten war -- haeb ich noch mal einen 'draufgesetzt: Nicht dass wir zum Essen in die Stadt gefahren sind, nein, ich habe auch noch eine DVD im Zelt auf dem Powerbook angeschaut. War fast schon Wohnzimmeramtmosphaere.

Ansonsten geht hier halt alles seinen gewohnten Gang...


Monday, February 09, 2004
 
PwC hat einen Report zur Zukunft des Breitbandes: "the major impact of broadband [..] will be the addition of video to exiting applications -- including conferencing, messaging and gaming"

Ich habe mir mittlerweile mit den $500, die ich letztes Jahr gewonnen habe, (und ein wenig eigenes Geld) einen Apple Powerbook 12" gekauft -- ich habe natuerlich einen "Eduaction"-Rabatt geltend gemacht;-) Obwohl ich das Ding nur zwei Tage habe, war es der bisher beste Computer, den ich je hatte!

Nach der Zahlenpleite vor vier Jahren, scheinen die Amis bei den Vorwahlen auch nicht zaehlen zu koennen: Laut Kommentaren auf dem Dean Blog wurden in Washington State mehr Delegierte fuer Kerry offiziell gemeldet als gewaehlt wurden, d.h. die Versammlung hat vier Delegierte fuer Dean gewaehlt, aber in den offiziellen Zahlen heist es, einer fuer Dean, drei fuer Kerry. Nach meiner Erfahrung mit Amerika wird es wahrscheinlich vertuscht werden... Im allgemeinen aehnelt Amerika mehr einer Bananenrepublik denn einem zivilisierten Staat. Das Gesellschaftsmodell in Amerika ist das "pyramid scheme" und wie im alten Aegypten gibt es den Pharao, der alles machen kann, und viele andere, die Steine schleppen. Der einzige Unterschied ist, dass die Leute die Steine schleppen, glauben, dass auch sie eines Tages Pharao sein koennen und deswegen umso mehr Steine schleppen... Ueberfluessig zu sagen, dass die amerikanische Form des Pharao natuerlich auch ueber dem Gesetz steht...


Thursday, February 05, 2004
 
Heute mal ein Web-Tipp: Kostenloses Handbuch zum thema Outsourcing bei Gartner - am besten sofort bestellen und dort gibt es auch ein Interview mit Ex-UCSD Prof Ramesh Jain, dem Gruender von Virage.

Meine lustige Firma e-nnovate Technologies in Gruendung, hatte gestern mal wieder ein grosses Brainstorming meeting, da wir uns fuer Foerderung durch die NIH bewerben wollen. Wie auch immer, bei der Diskussion wurde schnell klar, dass wir statistische Lernalgorithmen brauchen (so etwas wie Bayes oder Supporting Vector Machines). Falls jemand Links zu guten Skripten in dem Bereich hat, kann er mir das gerne zuschicken.


Monday, February 02, 2004
 
So, nun bin ich wieder aus Tucson, Arizona, zurueck. Wir waren im uebergrossen Haus eines homosexuellen IBM Mitarbeiters untergebracht, der trotz "gated community" (umzaeuntes wohnen, ueblicherweise von reichen konservativen Pensionaeren bevorzugt) eine coole Person war und besonders wichtig, da wir erst so gegen Mitternacht aufgeschlagen sind, eine "Night Owl" ist.
Samstag war dann Howard Dean selbst in der Stadt und hat eine Rede vor knapp 3000 Menschen gehalten, die dann spaeter in den Medien als einige hundert falsch bereichtet wurden. Die Medien waren dann auch das grosse Problem als wir von Haus zu haus gingen, um die Menschen zu ueberzeugen, fuer Howard dean zu waehlen. Da wird zum Beispiel unter dem Stichwort "Electibility" verlangt, dass man fuer Kerry stimmt, obwohl man Dean mag, weil er vielleicht eher von jemandem sonst gewaehlt wird. Das ist in etwa so, als wuerde man FDP waehlen, damit die CDU an die Macht kommt, obwohl man die Gruenen mag. Unser Job war es adnn den leuten, diesen Quatsch auszureden. Ich habe dann Samstag die lokale Transportation Union ueberzeugt und am Sonntag, nachdem ich mit "give me the toughest presinct" eine stramme Herausforderung gesucht habe, noch im Nobelviertel Wahlkampf gemacht -- aber wie gesagt, diese Leute waren teilweise recht unhoeflich und liesen sich auf keine Diskussionen ein. Emmi hatte sich um die Latino Minderheiten gekuemmert und wurde obendrein noch zu allerhand Dingen eingeladen... Samstag nacht, waehren die LA Leute in einer Bar feierten, bin ich noch schnell mit unserem Gastgeber durch die Bars und habe mit den Partymenschen dort -- mein eigentliches Revier -- ein wenig gelabert und die meisten wollen Dean waehlen...
Interessanterweise konnte ich mit der Mehrheit des lokalen Managements Deutsch sprechen und ueberrraschend viele Deutsche arbeiten fuer Dean direkt -- also es haengt mal wieder an unserer Nation;-)
Zur Erfolgskontrolle: Dean hat nach unserer Arbeit ganze 2% zugelegt und ich habe auch das Gefuehl, dass den Statistiken nicht zu trauen ist. Angeblich hat Tucson mehr Waehler als Phoenix und ich hatte das Gefuehl, dass eine grosse Mehrheit dort fuer Dean ist... Das hat mittlerweile auch das nationale Management eingesehen und, nachdem man Arizona schon aufgegeben hatte (da gibt es eine grosse neue Strategie), kehrt man num mach Arizona zurueck...
Alles in allem habe ich dort viele grossartige Menschen kennengelernt, mit denen ich jederzeit vernuenftiges Bier trinken kann, und auch um die Blocks ziehen kann... Mein Eindruck ist, dass Tucson sicherlich eine Art Partycity ist und wie haben die Leute dort gesagt, "San Diego is our beach";-)